Das Kardiogramm Der Gefilterten Tage

Zurückstolpern in die Regenschauer nach unserem Kurzurlaub in Songkhla. Home Sweet Home und nach unseren Exzessen, die Erde, die sich besoff. In den letzten Märztagen nach unserer Rückkehr sich zu dröhnte mit den Ausscheidungen des Himmels, sich den fetten Ärschen der Wolken entgegenstreckend.

In einer schalldichten Blase schwebt Kok Payom in Harmonie und Ruhe. Und jede Emotion verliert sich, schwächt sich ab, eingebettet in das Vakuum der Tage. Und „Bumm, Bumm“, die Monotonie des in Watte eingebunden Kardiogramm der gefilterten Tage, das unendlich langsame Sich Heben und Senken des in Watte verpackten Herzes. Verflüchtigt sich mit einem zarten Windstoß jede Suche nach Abenteuer, sanft abgefedert durch die Behaglichkeit der in den Himmel gemalten weißen Kissenlandschaften. Und man schwebt halb im Tag… Wo, ein Moloch an dem ich meine Kreativität auskotzen könnte?

Ich grub, um mein Herz zu versenken in der Arbeit.  Die Trieb wachsen zu sehen. Der Antrieb: Sprießen zu sehen: Seele und Setzlinge. Berstend aus der Erde, brechen die grünen Knospen. Ein rotes, rundes Glühen des Abends die Äste streift und die Palmen in Brand setzt. Wenn die Drachen durch die Lüfte reiten und die Kinder ihnen ein Lachen hinterherschicken. Die Leichtigkeit des Über-die-Felder-Rennens, in ihren Fäusten verwahren die Kinder ihre Leinen.

Überrannt von den Sprachen, die ich mir zu Lernen vorgenommen hatte, den Informationen, die ich anstrebte mir aneignen. My live honored productivity. Pas de temps pour se laisser tomber. Eingeklemmt zwischen den Nächten: Schreiben, Zeichnen und Lesen.

La vie quotidienne m’intimidait. Den Blast jedes Tages: Tonnen von Wasser, hervorgezogen am Morgen aus dunklen Tiefen. Running, running down my body. Nothing, that could wake me up. Und jeden Morgen aufs Neue. Der Besen, der die Überreste der letzten Nacht massakrierte…die Panik der Katzen.

Die Vormittage als eine Verkettung von Verwechslungen. 8:30 Uhr: Wenn die Kinder sich pünktlich in ihre Traumwelten flüchteten, zu denen ich seit langem den Schlüssel verloren hatte. Das Alter, das mich vom Spielplatz der Jugend gefegt hatte. Douter… Wo mich das Leben hingeführt hatte. In den Köpfen die sich ausbauenden Netzwerke akkumulierten Wissens , die das Lachen aus der Sprache der Heranwachsenden tilgen. Finally: Die Übersetzung des Glücks lesen wir in den Gesichtern unserer Kinder und nicht in den Vokabeltabellen der Schulbücher.

Anschlag um Anschlag flogen die Missverständnisse am Mittag in den Bildschirm. Messages leaving my Inbox. Always failed to describe… was passiert, was mit mir passiert. gab kao im Schatten des Baumes. Der müde Fluss der Gespräche… der retardierende Moment der zwölften Stunde, wenn man angenehm lasch im Raum hängt. Hechtend von Schatten zu Schatten. Und nur noch die Kraft haben unter der Sonne zu toben.

Wenn man vergisst, wo man gewesen ist, während des Blinzelns des Nachmittages, wenn man sich vergisst in einem Liedschlag einer Minute. Die verrauchten Kippen und abgefahrenen Boote als Grenzsteine im zeitlichen Niemandsland. Um vier Uhr: seine Träume aufschieben um dem Lärmen der Kinder Tribut zu zollen. Wenn die Fingerspitzen der Sonne sich am Horizont abtasten. Sich wappnend, die Luft vibriert unter dem Ansturm der Mücken. Après diner: Nachbarschaftshilfe, nicht steuerpflichtiger Eliteunterricht.  Für die verstrichenen Chancen und versäumten Talente. À quelque part: perdu.

Die letzten Augenblicke frisst die Nacht. Wenn man eintaucht in die schwarze Luzidität und treibt: im Auf und Ab der gedämpften Gespräche. Man dem Ein- und Ausatmen lauscht, dem Anschwellen der Stimmen. La nuit ne se muet jamais. Die Nacht kennt keinen Schlaf.

Bei jeder Rückkehr: show me a different face, tell me an other story. Eine Stadt durch den Filter der durchwachten Nächte: Trang. Das Wummern des Basses hallt nach im Hupen des morgendlichen Verkehrs. Die Vibration der Tunes, die die Füße zu ergreifen sucht. Ein Wunsch sich des Körpers bemächtigt. Slowly…die Menschen von ihren Bartischen losgerissen, letzte Bastionen der Vernunft im fiebernden Ozean. Let’s dance. What are you waiting for?! Die Stunden bis sich der Track entfaltet: totgeschlagen auf dem Nachmarkt. Zwischen den Ständen: the sweet taste of squeezed Strawberry. Und die Münder die sich zu Masken verziehen, wenn sich das Gift in deinen Blutbahnen niederlässt. Und pulsiert…

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